Heinrich eas foadd

Insenn Froind, dè Heinrich Hannover (1925-2023), eas geschdorwe. Heh woar enn oach gurre Kealle on hadd sou schiene Geschichde fier Keann geschreawwe!  „Dè Gaul Hobbdiwobb“, die Schdorri voom „Pferd Huppdiwupp“ off Pladd,  huh merr ean insem Bùch ewwer die Keandhääd ean dè 60er on 70er Joahrn on sai fruh drewwer. Mir werrn dè Heinrich nit vergeasse. On lächenn, wann merr oo enn dengge. Dangge, Heinrich, dessde gewese saisd, wie dè woaschd.

Unser Freund Heinrich Hannover (1925-2023) ist gestorben. Er war ein sehr guter Kerl und hat so schöne Geschichten für Kinder geschrieben! „Dè Gaul Hobbdiwobb“, die Story vom „Pferd Huppdiwupp“ in oberhessischer Mundart, haben wir in unserem Buch „Du on ech“ über die Kindheit in den 60er- und 70er-Jahren und sind froh darüber. Wir werden Heinrich nicht vergessen. Und lächeln, wenn wir an ihn denken. Danke, Heinrich, dass Du so gewesen bist, wie Du warst.

Our friend Heinrich Hannover (1925-2023) has died. He has been a very kind soul and has written such nice stories stories for children! „Dè Gaul Hobbdiwobb“, the story of „Pferd Huppdiwupp“ (The Horse called Huppdiwupp) in Upper Hessian dialect, is included in our book about childhood of Sixties and Seventies, and we are happy about that. We won’t forget Heinrich. And smile whenever we will think of him. Thank you, Heinrich, for having been you.

Viele liebe Grüße, best wishes, alles Gurre,

Pauls Monika

Drai hailiche Keenichinne

Wie die Krissdoag vier dè Dier schdanne, hodd Endesche Sabine merr geschriwwe: „Wos wier äichendlich, wenn die hailiche drei Keeniche drei Keenichinne gewäsd wènn? Die Waibsleud härre äifach nochem Wäg gefrogd on wirrn aach bai Zaire doagewäsd. Sie härre bai dè Geburd geholfe on alles wèrre weggerammd.

Die Marrie on dè Josef on es Keandche. Woas, wenn die Keeniche Keenichinne gewesd wiern?
Die Marrie on dè Josef on es Keandche. Woas, wenn die Keeniche Keenichinne gewesd wiern?

Modder on Keand härre sè oschdennich vesorchd on dann dè Schdall offgerammd. Offs Struh weann selwed geschduchde Däggerchen droff komme on dess nid sou orch noch Schdall richd, härre sè Dufdkerze ogeschduchd. Die Geschengge weann all firn Hausschdaand gewäsd. O Easse on Dreangge härre sè aach gedochd. Offem Reggwäg wier schie geschwadsd worrn: ,Dè Marrie ihr Tunica wor jo schie, awwer die Sandale huh nid dèzu gebassd. Sie eas gaans schie degg wornn… Dè Josef hädd je aach käi Ärwedd, huh sè vezohld on der Kläi seehg eehm gor nid ähnlich. Wie merr hinkoome, sogg’s eam Schdall bies aus. Doa logg alles inneschdeewweschd on viel se viel  Vieh wor drean. Ech sai mol geschbannd, ob merr ins Blech, wu dè sauern Kùche droff wor, werre seregg krieje. Ech gläb nid, dess die Marrie noch Jungfrä wor….. ech kenn se noch vo frieher……“

Als Weihnachten  vor der Tür stand, hat mir Sabine aus Ober-Gleen  geschrieben: „Was wäre eigentlich, wenn die heiligen drei Könige drei Königinnen gewesen wären? die Frauen hätten einfach nach dem Weg gefragt und wären auch pünktlich dagewesen. Sie hätten bei der Geburt geholfen und alles wieder weggeräumt. Mutter und Kind hätten sie anständig versorgt und dann den Stall aufgeräumt. Aufs Stroh wären selbst gestickte Deckchen gekommen, und damit es nicht so arg nach Stall riecht, hätten sie Duftkerzen angesteckt.  Die Geschenke wären alle für den Hausstand gewesen. An Essen und Trinken hätten sie auch gedacht. Auf dem Rückweg wäre schön geredet worden: ,Die Tunika von Marie war ja schön, aber die Sandalen haben nicht dazu gepasst. Sie ist ganz schön dick geworden… Der Josef hätt ja auch keine Arbeit, haben sie erzählt, und der Kleine sähe ihm gar nicht ähnlich. Als wir hingekommen sind, hat’s im Stall böse ausgesehen. Da lag alles durcheinander, und viel zu viel Vieh war drin. Ich bin mal gespannt, ob wir unser Blech, auf dem der saure Kuchen drauf war, wieder zurückbekommen. Ich glaub nicht, dass die Maria noch Jungfrau war… ich kenn sie noch von früher.“

When Christmas was ahead, Sabine from Ober-Gleen has sent me this story: „What if the three Holy Kings had been Holy Queens? The women would have asked about the way and would have been there in time. They would have assisted when Mary gave birth to her child and would have cleaned up the mess afterwards. They would have taken care of mother and child properly and tidied up the stall. Upon the straw they would have put doileys that had embroidered themselves. And in order to get rid of the odour of the stall, they would have lit scented candles. All of the gifts would have been for the household. They would have thought of something to eat and to drink, as wel.. On their way back, they would have talked: ,Well, the robe of Mary has been quite nice, but the sandals didn’t fit. She has gained a lot of weight, hasn’t she? Josef is said to have no work, and the little one doesn’t look like him. When we arrived, the stall was a mess. Everything was upside down, and there were too many animals. I am wondering baking tray back on which we brought our sour cake. And I don’t believe that Mary had been a virgin, still… I used to know her .“

Dangge, Sabine! Danke, Sabine! Thank you, Sabine!

Und da die Festtage jetzt da sind, die christlichen und die jüdischen, wünsche ich Euch allen: And as we are celebrating now, the Christian and the Jewish feasts, I wish you all: On wail die Krissdoag edds doa sai on aach Schanugga eas, winsch ech ouch all:

Frohe Weihnachten, schiene Krissdoag, merry Christmas,

gurres Schanugga, gutes Chanukka, happy Chanukka!

Moni

P.S.: Wemm die Geschichd gefann hodd, dem dudd aach die koazz Waihnachdsgeschichd voo dè Krissdoag 2020 gefann. Guggd’s ouch oo! Wem die Geschichte gefallen hat, dem wird auch die kurze Weihnachtsgeschichte von 2020 gefallen. Guckt’s Euch an! Those who liked the story will like the one of 2020, as well. Have a look!

E Liedche offen Brodelpott

Off Owwerhessisch wiersch è Brommbeldebbe, ean Breme easses woas Gurres: dè Brodelpott. Ech huh haud è Liedche droff gemoachd, nooch dè Noore vom Schändi „The Wellerman“. Zem Daangk oo die Dietlind on die annern vom 1. Bremer Ukulelenorchester, fier ihr offe Biehn eam Brodelpott, Bremen-Walle, die è gruusoaddech Publigum hoadd. Auf Oberhessisch wäre es ein Brommbeldebbe, in Bremen ist es etwas Gutes: der Brodelpott. Ich hab heute ein Liedchen darauf gemacht, nach den Noten des Shantys „The Wellerman“. Danke an Dietlind und die anderen vom 1. Bremer Ukulelenorchester, ihre offene Bühne im Brodelpott, Bremen-Walle, die ein tolles Publikum hat. In the dialect of Upper Hesse, it would be a Brommbeldebbe, in Bremen, it is something good: the Brodelpott. I have dedicated a little song to it today, based on the melody of the shanty „The Wellerman“. Thank you, Dietlind and the others of the 1. Bremer Ukulelenorcheter, for your open stage in the Brodelpott, Bremen-Walle, that has a great auditory.

Here’s the song in Upperhessian dialect and German. Enjoy! Hieh easses Lied eam Owwerhessische Dialeggd on off Huuchdoidsch. Viel Schbass! Hier ist das Lied im Oberhessischen Dialekt und Hochdeutsch. Viel Spaß damit.

Eam Brodelpott

Eam Bremer Wesde, gaans verschdeggd, doa huh ech woas fier mech endeggd.

Poar annern kaande doas schuh laangk, ech saa ouch vielen Daangk.

Joa, joa, eam Brodelpott, doas mächd Schbass, doa gidd käis foadd.

Joa, joa, eam Brodelpott, Musigk voo jeerer Soadd.

On freechsde dech joa alsemo: Wu woarsch dann schie, wu woar ech fruh?

Dann nomm die Zwu oder die Zeh, on leass dech werre sääh!

Hey! Joa, joa, eam Brodelpot, doas mächd Schbass, doa gidd käis foadd!

Joa, joa, eam Brodelpott, sai Loid voo jeerer Soadd!

Mai Liedche, doas gidd edds ze Enn. Es woar sou schie, ech kennd groad flenn,

wann ech dengk, wie laangk die Zääd, besses werre sou wääd.

Joa, joa, eam Brodelpott…

 

Im Brodelpott

Im Bremer Westen, ganz versteckt, da hab ich was für mich entdeckt.

(Ein) paar andre kannten das schon lang, ich sag euch vielen Dank.

Ja, ja, im Brodelpott, das macht Spaß, da geht keiner fort.

Ja, ja, im Brodelpott, Musik von jeder Sort‘.

Und fragste dich denn ab und zu: Wo war’s denn schön, wo war ich froh?

Dann nimm die  2 oder die 10 und lass dich wieder sehn!

Hey! Ja, ja, im Brodelpott, das macht Spaß, da geht keiner fort.

Ja, ja, im Brodelpott: Leute von jeder Sort‘!

Mein Liedchen, das geht jetzt zu End‘. Es war so schön, ich könnt‘ grad flenn‘,

wenn ich denk, wie lang die Zeit, bis es wieder so weit.

Ja, ja, im Brodelpott…

Aktualisiert: Edds gaans nau: Latest version: On hieh eas die Offnoahm voom 30. November 2022, ausem Brodelpott, Schleswiger Schdroos, ean Wale. Und hier ist die Aufnahme vom 30. November 2022 aus dem Brodelpott, Schleswiger Straße in Walle. And here is the audio from November 30, 2022, from the session in the Brodelpott, Schleswiger Street in Walle. Many thanks to Dietlind and to the wonderful auditory. Vielen Dank an Dietlind und ans wundervolle Publikum. Daangge oo die Dietlind on oo doas wonnervolle Pubbliggumm.

 

Best wishes, alles Gute, alles Gurre,
on besonnesch heazzleche Griese oo die Grissdiene on die Karoline,
die ihr Bremer Schdoaddmussigande edds em Bremer Bierjerpoark schbien –
on zu dè Haandvoll Loid gehirrn, die den Blog hie läse (doas froid mech)!
Pauls Monika

Eenichneechd ean Keaddoaf

Hieh komme è poar Keaddoafer Eandregg voo inse Bùchvierschdelling neechd memm AZN. Mir huh ins ewwer all gefroid, die dou woarn. On huh werre woas geleannd: Viervierneechd häsd eam Keaddoafer Pladd eenichneechd. Hier kommen ein paar Kirtorfer Eindrücke von unserer Buchvorstellung gestern mit dem AZN. Wir haben uns über alle gefreut, die da waren. Und haben wieder was gelernt: Viervierneechd (vorvorgestern) heißt im Kirtorfer Platt eenichneechd. Here you’ve got some impressions from our book show in Kirtorf yesterday, organised by AZN. We were happy about everyone who was part of that event. And we have learnt something about the dialect of Kirtorf. Viervierneechd (two days before yesterday, meaning: long, long ago) is eenichneechd in Kirtorf.

Alles Gurre, alles Gute, all the best,
Pauls Monika

Mundartlich und nachhaltig

7. Hessischer Tag der Nachhaltigkeit: Wie die Agenda 2030 in Hessen umgesetzt wird und was das mit Kirtorf zu tun hat

Was hat das Flugblatt „Der Hessische Landbote“ von 1834 mit der Agenda 2030 zu tun? Wie lassen sich die Ziele des Weltzukunftsvertrages der Vereinten Nationen in die Ober-Gleener, die Kirtorfer oder einen andere Mundart übersetzen? Und was haben frühere Gliesboirel und Äächbeemcher zum Vogelschutz beigetragen? Einen Eindruck davon vermittelte die Buchvorstellung „08/18. Ein hessischer Beitrag zur Rettung der Welt“ in der Kirtorfer Gleentalhalle. Die Journalistin und Historikerin Monika Felsing, die aus Ober-Gleen stammt und sich seit zehn Jahren ehrenamtlich in hessischen Projekten des Bremer Geschichtsvereins Lastoria engagiert, verbindet Information mit Unterhaltung und bezieht das Publikum am liebsten mit ein. Und so blätterte sie mit den Zuschauerinnen und Zuschauern nicht nur durch das Buch und tauschte Erinnerungen mit ihnen aus, sondern leitete auch eine Quizrunde und sang Lieder im Dialekt zu den 17 Zielen.

Eingeladen hatte das Ausbildungszentrum Natur (AZN) in Kirtorf aus Anlass des 7. Tages der Hessischen Nachhaltigkeit. Der AZN-Vorsitzende Dr. Martin Jatho hatte den Abend organisiert und bediente nach seiner Begrüßungsrede auch gleich die Technik. Zum Beispiel beim Quiz, an dem unter anderem auch Bürgermeister Andreas Fey als Freiwilliger teilnahm. Zu den Zielen der Agenda 2030 hatte die Autorin Fragen vorbereitet, und die Quizrunde sollte sich zwischen vier möglichen Antworten entscheiden. Zum Thema Gesundheit: Wann hatte Hildegard Kiltz ihre Praxis abgeben? Da half es, dass sich jemand an die letzte Spritze erinnerte, die die Ärztin vor dem Beginn der Berufsausbildung verabreicht hatte – und an den trockenen Kommentar dazu. Andere Fragen reichten deutlich weiter in die Vergangenheit: Seit wann kommt das Wasser in Ober-Gleen und anderen Gemeinden aus dem Hahn und muss nicht wie in manchen anderen Ländern der Welt noch immer aus einem Brunnen geschöpft werden? Wer hat das Manuskript des „Hessischen Landboten“ geschrieben, über dessen Herausgeber Friedrich Ludwig Weidig im Museum der Stadt Kirtorf mehr zu erfahren ist?

Das Lokale und das Regionale standen ganz klar im Vordergrund, auch wenn das Buch Beispiele aus ganz Hessen bringt. Beim Ziel „Hochwertige Bildung“ berichtete die aus Ober-Gleen stammende Journalistin, die auch ein Buch („Du on ech“) über Kindheit in den Sechzigern und Siebzigern auf dem Land herausgegeben hat, über ihre Einschulung 1971 und ihre Klassenlehrerin Ingrid Ebke. Mit anderen, die damals Kinder waren, will sich Monika Felsing, ebenfalls ehrenamtlich, am Donnerstag, 13. Oktober, von 19 bis 20.30 Uhr in einem digitalen Erzählcafé bei der Volkshochschule des Vogelsbergkreises unterhalten. Und für Donnerstag, 17. November, 19 bis 20.30 Uhr, ist das VHS-Seminar „Wie schembe mir ins“ zu Ortsuznamen geplant, denn auch damit hat sich der Geschichtsverein Lastoria befasst. Minibücher, Postkarten, Einkaufsbeutel und Memorykarten mit Ortsuznamensmotiven als Ausdruck regionaler Kultur und Geschichte. Für beide digitalen Seminare sind Anmeldungen bei der VHS Vogelsbergkreis möglich. Nähere Informationen dazu gibt es auch beim Geschichtsverein Lastoria unter mail@lastoria-bremen.de.

Nach der Pause las Monika Felsing in der Gleentalhalle aus der Ausgabe des kirchlichen Gemeindeblattes „Kirtorf. Ober-Gleen. Deine Heimat“ vom Mai 1929 einen Beitrag über Vogelschutz, der das Publikum einigermaßen verblüffte. „Als eine der schönsten Stellen unseres Heimatkreises gilt gerade das Stück des Gleentales zwischen Kirtorf und Ober-Gleen“, begann der fast 100 Jahre alte Aufsatz. „Durch den tief gelegenen Wiesengrund nimmt der Gleenbach seinen erfreulicherweise noch unregulierten natürlichen Lauf.“ Auf der Böschung an der Straße standen damals Obstbäume, aber auch Eichen, Birken, Erlen, Kiefern und Aspen. „Auf Anregung eines Freundes und Förderers des Vogelschutzgedankens hat sich die Provinzialstraßenverwaltung bereit erklärt, nach seinen Angaben die sehr warm gelegene, nach Süden geneigte Böschung als Vogelschutzgehölz einzurichten. Zu diesem Zwecke wurden von einer größeren Anzahl Straßenwärtern in den letzten Wochen hier Arbeiten ausgeführt, die eine wesentliche Veränderung des Landschaftsbildes bedingten. Zunächst wurden alle Kiefern gefällt, da die unter ihnen entstandenen Ameisenkolonien in Zukunft verschwinden müssen, weil die Waldameise nicht nur brütende Singvögel zum Verlassen des Geleges bringt, sondern auch Nestjunge skelettiert.“ Von den gefällten Erlen, Aspen, Weiden und Eichen habe man 15 Zentimeter hohe Stöcke stehen gelassen, um einen dichten Stockausschlag zu erzielen. Auch eine Anzahl Ebereschen sei stehen geblieben, eine größere Anzahl dieser sogenannten Vogelkirschen werde noch angepflanzt. An den Birken, die aus „Rücksicht auf die Eigenart, die sie gerade dem Landschaftsbild verleihen“, nicht gefällt wurden, sollten schon bald Nistkästen für die Höhlenbrüter aufgehängt werden. „Und in halber Höhe des Hanges werden nun noch einige Reihen stets niedrig zu haltender Fichten angepflanzt, über und unter denselben je eine dicht gepflanzte Reihe Weißdorn, dessen Dornen ein Schutz, dessen Beeren Winterfutter bieten werden.“ Der Autor war überzeugt davon, dass das Ganze ein Erfolg werden würde. „Und dieser Erfolg“, schrieb er 1929, „wird nicht nur ein ethischer für den Naturfreund, sondern auch ein materieller Erfolg für den Landwirt und besonders für den Obstbau an der Provinzialstraße sein.“ Nachhaltigkeit in der Weimarer Zeit.

An Anregungen für eigene, zukunftsweisende Projekte fehlte es nicht an diesem vergnüglichen wie informativen Abend. Hessische Sprüche zu den Zielen der Agenda 2030, wie sie auf Initiative der Umweltbildung Wiesbaden auf Bierdeckel gedruckt worden waren, lassen sich beispielsweise immer neu erfinden und in den Dialekt übersetzen. Zwei im Ober-Gleener Pladd gehörten 2020 dazu. Zum Ziel „Innovationen“: Als on als woas Naues. On alsemo woas Schlaues. Andauernd etwas Neues. Und ab und zu etwas Schlaues. Und zum Ziel „Saubere und bezahlbare Energie“: De saawersde Schdrom eas der, den dè schboarsd. Der sauberste Strom ist der, den du sparst. Eine Binsenweisheit mit besonderer Aktualität. Und als Dialektspruch ein lokaler Beitrag zum Motto des Hessischen Tages der Nachhaltigkeit: „Nachhaltig. Bunt. Lebenswert. Aktiv Hessen gestalten.“

Das Buch „08/18“ (mehr als 500 Seiten, 20 Euro) mit Gemälden von Bernhard Wald (Faldon) gibt es im Buchhandel, einzelne Exemplare auch noch über den Lastoria e.V. Die Ortsuznamensbichelchen, die Karten und die Taschen sind im Regionalladen von Kompass Leben e.V. am Marktplatz in Alsfeld und über den Lastoria e.V. erhältlich. Die beiden VHS-Seminare sind digital – der Lastoria e.V. verschickt einen Link an alle, die sich bei der VHS anmelden. Wir beteiligen uns ehrenamtlich. Die VHS erhebt eine Gebühr in Höhe von 8,50 Euro. Hier steht mehr darüber:

Zwei digitale Veranstaltungen im Oktober und November 2022 bei der VHS Vogelsbergkreis

Woas mache merr edds?

Woas mache merr edds? Mir gieh nooch Keaddoaf. On è annermo  schwaddse merr diggidaal mennaner. Guggd’s ouch oo! Was machen wir jetzt? Wir gehen nach Kirtorf. Und ein andermal reden wir digital miteinander. Guckt’s Euch an! What’s up? We are going to Kirtorf. And we will skype. Have a look at the informations below.
Best wishes, alles Gute, alles Gurre!
Pauls Monika

 

08/18

Ein hessischer Beitrag zur Rettung der Welt

Buchvorstellung mit Monika Felsing

vom Geschichtsverein Lastoria e.V., Bremen, www.monikafelsing.de,

veranstaltet vom AZN Kirtorf, Natur-Erlebnishaus Heideberg e.V.

Mit einem Quiz, einem Wettbewerb, Workshops und oberhessischen Dialektliedern

Donnerstag, 29. September 2022, 18 bis 21 Uhr, Gleentalhalle, Kirtorf

https://www.nachhaltig-lernen-vogelsberg.de/2022/09/22/lesung-mit-monika-felsing-zum-tag-der-nachhaltigkeit

Anmeldung: info@azn-vogelsberg.de

Agenda 2030 – der Weltzukunftsvertrag, den kaum jemand kennt. 17 Ziele plus eins auf Owwerhessisch. Und Schbrich – mit und ohne Mussigk. Was steht drin in dem Vertrag, den die Vereinten Nationen 2015 mit sich selbst geschlossen haben? 17 Ziele, die eigentlich 08/15 sind und nach Lage der Dinge wohl kaum bis 2030 erreicht sein werden. Gerade in Krisenzeiten brauchen wir ein 18. Ziel: die Selbstüberlistung. In dem Buch „08/18“ werden zahlreiche Ehrenamtliche und Hauptamtliche vorgestellt, die sich in Hessen regional oder überregional im Umwelt-, Klima- oder Naturschutz engagieren, gesellschaftlich, wirtschaftlich, wissenschaftlich oder politisch einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten – denn wer die Erde retten will, muss bei sich selbst anfangen. Nachhaltige Projekte zum Mitmachen oder Nachmachen.

In der Gleentalhalle blättern wir gemeinsam in dem Buch, lernen in einer Quizrunde die 17 Ziele kennen und reden darüber, was sie mit Oberhessen zu tun haben. Eine Einladung zum Zuhören, Erzählen, Mitdiskutieren, Mitsingen, Mitsummen, zum Wetteifern, Raten und auch zum gemeinsamen Nachdenken in Workshops zu Nachhaltigkeit, Naturerlebnissen oder Energiesparen. In jeder Mundart, die im Saal vertreten ist. Und auf Hochdeutsch.

Seit zehn Jahren beschäftigt sich der Bremer Geschichtsverein Lastoria in Mitmachprojekten mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft von Ober-Gleen und einigen anderen Ortschaften im Vogelsbergkreis, von Hessen, Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt. Der Dialekt spielt dabei eine wesentliche Rolle. Auch in den Coversongs, die es zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 gibt.

Mir huh nur äi“ heißt einer zur Melodie von „Amazing Grace“. Wir haben nur eine. Eine für alle. On all fier äi.

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DIGITAL GEHT VON ÜBERALL

Wir sind online

in der Volkshochschule Vogelsberg

1. Kindheit in den 60ern und 70ern im Vogelsberg:

Online-Erzählcafe´und Buchvorstellung („Du on ech“)

G-5111151 – Kindheit in den 60ern und 70ern im Vogelsberg: Online-Erzählcafe´und Buchvorstellung („Du on ech“)

https://www.vogelsbergkreis.de/media/pressestelle/flyer/programmheft-herbst-2022-k2.pdf?cid=1l6k

Termin: Donnerstag, 13. Oktober 2022, 19 bis 20.30 Uhr, digitales Treffen

Kosten: Die VHS erhebt 8,50 Euro Teilnahmegebühr

Anmeldeschluss: 10. Oktober 2022

Kursnummer: G-5111151 (bei Regional digital)

beziehungsweise 222-1020 (VHS Vogelsbergkreis)

Manchmal kommen wir uns vor wie Dinosaurier: Wir Kinder der 60er und 70er sind ohne Computer und Handy aufgewachsen und haben bewusst miterlebt, wie sehr sich das alltägliche Leben in Oberhessen verändert hat. Das Kindheitsbuch „Du on ech“ unseres Geschichtsvereins Lastoria ist voller Geschichten aus der Sandkastenzeit der heute etwa 50- bis 65-Jährigen, vereint QR-Codes, Rätsel, moderne Märchen, Anleitungen zum Basteln und Spielen, Koch- und Backrezepte, Lieder und Gedichte im Ober-Gleener Dialekt mit zahlreichen aktuellen und historischen Informationen über Oberhessen, die Kindheitsheimat, in der die Zeit nicht stehen geblieben ist. Als Mehrgenerationenbuch, inspiriert von unserer Schulfibel mit Fehlerteufel Uli, soll der Band zum Nachdenken, zum Erzählen und zum Mundartsprechen anregen, aber auch zum Austausch zwischen drei oder vier Generationen. Entstanden ist „Du on ech“, wie alle Bücher unseres Vereins, in ehrenamtlicher Teamarbeit. Wer mich nicht kennt: Mein Name ist Monika Felsing, ich stamme aus Ober-Gleen und bin gemeinsam mit 41 anderen Sechsjährigen im Sommer 1971 in Kirtorf eingeschult worden. In einem digitalen Erzählcafé möchte ich als Herausgeberin von „Du on ech“ am Donnerstag, 13. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr, von anderen Kindern der 60er und 70er wissen, wie sie diese Zeit erlebt haben. Habt Ihr als Kinder Dialekt gesprochen? Samstags die Gass’ gekehrt? Sind Eure Eltern mit Euch adda adda gegangen, als Ihr ganz klein ward, und seid Ihr nach dem Sandmännchen in die Haija geschickt worden? Gab’s bei Obba und Omma ab und zu Biehuinkbruud? Welche Erinnerungen sind für Euch mit der Schule, mit Spielen oder mit Poesiealben, mit Lieblingsgerichten, Erziehungsmethoden oder dem frühen Kinderfernsehen verbunden? Was war Euer Lebensgefühl als Dorf- oder Kleinstadtkinder? Wie blickt Ihr auf Eure Kindheit zurück? Und wie seht Ihr Kindheit heute? Ich bin mir sicher: „Du on ech, du und ich, wir haben uns einiges zu erzählen!“ Gerne könnt Ihr mir auch etwas über Eure Kindheit schreiben: mail@lastoria-bremen.de. Näheres über mich, unsere ehrenamtlichen Projekte, Dialektlieder und meinen oberhessisch-hochdeutsch-englischen Blog: www.monikafelsing.de

2. Wie schembe mir ins? Wie schimpfen wir uns?
Dorfuznamen aus Oberhessen

https://www.vogelsbergkreis.de/media/pressestelle/flyer/programmheft-herbst-2022-k2.pdf?cid=1l6k

Termin: Donnerstag, 17. November 2022, 19 bis 20.30 Uhr, digitales Treffen

Kosten: Die VHS erhebt 8,50 Euro Teilnahmegebühr, Anmeldeschluss: 14. November

Kursnummer: G-5111152 (bei Regional digital) bzw.  222-1021 (VHS Vogelsbergkreis)

Necken und geneckt werden: Ortsuznamen haben in Hessen eine lange Tradition. Als Beispiele mündlicher Überlieferung sind sie zugleich Ausdruck gemeinsamer Identität und Erzählkultur. So ein Neckname verbindet alle Bewohnerinnen oder Bewohner eines Dorfes oder einer Stadt, gerade weil sie ihn sich nicht selbst aussuchen können: Wer aus Alsfeld oder Lehrbach stammt, ist und bleibt Plasderschisser. Ober-Gleenerinnen und Ober-Gleener sind ausnahmslos Gliesboirel (Kloßbeutel). Owelabbe (Ofenlappen) sind in Wallenrod zu Hause, Saandhoase (Sandhasen) unter anderem in Maar oder Niederklein, Wullerchen (Gänschen) in Heimertshausen. Hessische Ortsuznamen sind nicht bloß ein gutmütiger Spott, den ein Dorf einem anderen angehängt hat. Die einen verraten etwas über die Vorlieben, Vorurteile oder Berufe von Vorfahren. Andere beziehen sich auf besondere Ereignisse oder auf sprachliche, landschaftliche, biologische oder geologische Besonderheiten, beispielsweise auf einst stark verbreitete Tiere oder Pflanzen, auf Gewässer oder Basaltsteinbrüche. In Ortsnecknamen lebt die Mundart einer Region weiter. Sie sind ein Stück Heimat und stärken das lokale Wir-Gefühl. Und wer sich Scherwewadds oder Salzekuchenmarder nennen lässt, beweist außerdem Humor. Wir vom Geschichtsverein Lastoria haben 2022 in zwölf quadratischen, illustrierten Minibüchern Mundartgedichte und Hintergrundinformationen über Necknamen veröffentlicht, Postkarten, Einkaufsbeutel und ein Memory herausgebracht und bei unserer ehrenamtlichen Arbeit festgestellt: Ortsuznamen sind lebendige Geschichte, ein immaterielles Kulturerbe, und sie regen die Fantasie an.

In einem digitalen Seminar sprechen wir am Donnerstag, 17. November, von 19 bis 20.30 Uhr über meine Recherchen, ich stelle unsere Ortsuznamensreihe vor und bitte um weitere Hintergrundinformationen und Anekdoten als Antworten auf die Frage: Wie schembe mir ins? Wie schimpfen wir uns? Und warum?

Werre hieh

Ech woar è gaans Zaid nit hieh, wail’s sou viel zè duh gobb. Imse mieh gedd’s zè verzehn. Ich war eine ganze Zeit nicht hier, weil es so viel zu tun gab. Umso mehr gibt’s zu erzählen. I haven’t been here for quite a while, as there was so much to do. The more I have to talk about now.

Baim Konzeadd bai dè Alsfeller Kuldurdoache (15. Mai 2022) sai 200 Euro fier „Reporter ohne Grenzen“ sesomme komme.  Fier mech woar doas woas Besonnesch: se hirrn, dess annern mai Sache seangge. Dangge oo die Vero, dè Arnulf, dè Helmut, dè Peter, die Claudia, die Regina, die Anna, die Isabel, die Rebekka, die Bianca, dè Hans-Peter, die Elisabeth on nadierlech aach oo dè Walder voo dè Alsfeller Mussigkschull! Beim Konzert bei den Alsfelder  Kulturtage (15. Mai 2022) sind 200 Euro für „Reporter ohne Grenzen“ zusammengekommen. Für mich war das was ganz Besonderes: zu hören, dass andere meine Texte singen. Danke an Vero, Arnulf,  Helmut, Peter, Claudia, Regina, Anna, Isabel, Rebekka, Bianca, Hans-Peter,  Elisabeth und natürlich auch an Walter von der Alsfelder Musikschule! The concert at the Alsfelder Kulturtage (May 15, 2022) brought 200 Euros for „Reporter ohne Grenzen“. To me, it was something special to hear others sing my lyrics. Thanks to – see above.

https://osthessen-news.de/n11681850/gedaangge-sai-frai-demokratie-und-menschenrechte-auf-oberhessisch.html

Die Geschichtswerkstatt „Deutschland auf der Flucht“ (22. Mai 2022) war die größte Veranstaltung, die unser Verein seit Jahren gemacht hat. Und international! Danke an Helga, Kerstin, Jürgen, Beruta, Erika, Justus, Vero und alle anderen, die geholfen haben. Im Link steht mehr. Our historical workshop „Deutschland auf der Flucht“ (May 22, 2022) was the biggest event our historical society has organised in years. Thanks to Helga, Kerstin, Jürgen, Beruta, Erika, Justus and everyone else who helped. See the link. Die Geschechdswärgschdoadd „Deutschland auf der Flucht“ (22. Mai 2022) woar die grissde Veranschdaldung, die inser Veräi said Joahrn gemoachd hodd. On eandernadsjonaal! Dangge oo Helga, Kerstin, Jürgen, Beruta, Erika, Justus, Vero on oo all die annern, die geholfe huh. Hieh schdidd mieh: https://www.facebook.com/villaichon

Im Waller Kulturzentrum Brodelpott (30. Mai 2022) habe ich drei Friedenslieder auf Oberhessisch gesungen, „Schbrech merr, wu die Plomme sai“, „Mir sai all Geschwesder“ und „Woas muss noch all bassiern“ (Audio). Das Publikum war wie immer super! Und einige der Musikerinnen und Musiker ganz große Klasse. Ich rede jetzt nicht von mir. Es hat großen Spaß gemacht! Danke, Dietlind! In the cultural center Brodelpott in Bremen-Walle, I have sung three peace songs in Upper Hessian dialect. The audience was super, like always! And some of the musicians have been real great. I am not talking about me, now. It was real fun! Thank you, Dietlind! Eam Brodelpott ean Walle huh drai Lirrer ewwer Friere off Owwerhessisch gesungge, „Schbrech merr, wu die Plomme sai“, „Mir sai all Geschwesder“ und „Woas muss noch all bassiern“. Die Loid woarn subber, wie sosd aach. On à poar voo denne, die Musigk gemoachd huh, woarn moadds gudd. Ech schwadds edds nit voo mir. Es woar enn gruuse Schbass! Dangge, Dietlind!

Die Woche denooch harre merr alle Hänn voll zè duh fiersch Konzeadd on die Klezmer-Wärgschdadd voo Yale, Elizabeth, Petr on Sascha (June 22). Wer dèbai woar, hodd’s nit verbassd! Dangge oo die Villa Ichon on oo Bettina Pilster voo dè Casa Della Musica on dè Cappella della Musica, Burghard, Cladatje, Ortrud on all die annern!

Elizabeth Schwartz, Sasha Yasinski, Petr Dvorský & Yale Strom in der Cappella della Musica.

Die Wochen danach hatten wir alle Hände voll zu tun für das Konzert und die Klezmer-Werkstatt von Yale, Elizabeth, Petr und Sasha (22. Juni). Wer dabei war, hat’s nicht verbasst! Danke an Villa Ichon, Bettina Pilster von der Casa Della Musica und der  Cappella della Music, Burghard, Cladatje, Ortrud und all die andern! In the weeks to come, we were busy preparing the concert and the Klezmer workshops of Yale, Elizabeth, Petr and Sasha (22. Juni). Who hasn’t been there, has missed it! Thanks to Villa Ichon, Bettina Pilster of Casa Della Musica and  Cappella della Musica, Burghard, Cladatje, Ortrud and all the others!

Eanzwesche woarn merr nommo ean Hesse, huh Vero on Arnulf werregesäi, dè Gemmer, Aegidius, Walter, Sabine, Holger on Christel, Bernhard, Erika on annern. Ean Owenglie woarn merr bai Walde, im die Bealder aus dè veadd Kisd voom Bernadd se foddografiern.

Gemälde von Bernhard Wald (Faldon)

Mir huh dè Sabine ihrn Goadde bewonnerd. On mir Loid gedroffe, die merr nur voom Schraiwe kaande: Harald voo Neannglie, Nancy Freund Heller med Woazzenn ean Alsfeld on ihrn Mann Jeffrey aus New York on è poar Owelabbe. Die Keann woarn klasse! On dè Thomas dreffe merr è annermo. Inzwischen waren wir noch mal in Hessen, haben Vero und Arnulf wiedergesehen, Karl Gemmer, Aegidius, Walter, Sabine, Holger on Christel, Bernhard, Erika und andere. In Ober-Gleen waren wir bei Familie Wald, um die Bilder aus der vierten Kiste von Bernhad zu fotografieren. Wir haben Sabines Garten bewundert. Und Leute getroffen, die wir nur vom Schreiben kannten: Harald aus Niederklein, Nancy Freund Heller mit Wurzeln in Alsfeld und ihren Mann Jeffrey aus New York und ein paar Wallenröderinnen und Wallenröder. Die Kinder waren klasse! Und Thomas treffen wir ein andermal. Meanwhile we have been in Hesse once more. See above whom we met.

Best wishes, alles Gute, alles Gurre!

Pauls Monika

Finnef gaans naue Sache

Es gedd woas Naues. On nit nur äi nau Sach, finnef gaans naue Sache. Guggd emo! Es gibt etwas Neues. Und nicht nur eine Neuigkeit, sondern fünf! Schaut mal! Here’s news. And not only one! Five! Have a look! Demed’s nit zè laangk weadd, schräib ech’s dissmo nur off Huuchdoidsch.  Fraache kosd naut eggsdra. Damit es nicht zu lang wird, diesmal nur auf Hochdeutsch. Fragen kostet nichts extra! To cut it short this time, I’ll explain it in German only. Questions are welcome!

Kommt in unseren Geschichtsverein: Der Lastoria e.V. hat am Mittwoch, 27. April 2022, Jahreshauptversammlung. Wir freuen uns über neue Mitglieder, die unsere Projekte mittragen und sich ehrenamtlich engagieren möchten.  Auch Fördermitgliedschaften sind möglich – und helfen, denn wir haben viel vor. Näheres unter mail@lastoria-bremen.de.

Ein waschechter Gliesboirel.

Kommt und feiert mit uns Ortsuznamen: Die ersten acht Postkartenmotive sind fertig, pünktlich zu manchem Jubiläum. Mit dabei sind Ober-Gleen, Kirtorf, Lehrbach, Alsfeld, Homberg/Ohm, Angenrod, Niederklein, Maar, Heimertshausen und Romrod. Das sind zehn? Je zwei haben den gleichen Uznamen. Karten, Taschen (erste Motive: Gliesboirel und Plasderschisser) und die zwölf Bichelchen können unter mail@lastoria-bremen.de bestellt werden. Und in Alsfeld beliefern wir den Regionalladen von Kompass Leben am Marktplatz.

Kommt und singt mit: Am Sonntag, 15. Mai, wollen wir bei den Alsfelder Kulturtagen von 14 bis 18 Uhr Lieder in oberhessischer Mundart in einem Workshop gemeinsam proben – Lieder zu Menschenrechten, Demokratie und Frieden. Und um 19.30 Uhr beginnt unser Benefizkonzert für „Reporter ohne Grenzen“:

Plakat Mundartmusikworkshop und Benefizkonzert 150522 in Alsfeld

Kommt und vernetzt Euch: Am Sonntag, 22. Mai, 10 bis 18 Uhr, läuft unsere niederländisch-deutsche Geschichtswerkstatt „Deutschland auf der Flucht. Exil in Amsterdam Zuid 1933-1945“ in der Villa Ichon in Bremen. Mit einem abwechslungsreichen Programm für Historikerinnen, Historiker und an jüdischer Geschichte oder Exilgeschichte interessierte Laien. Zum Abschluss geben wir die Gewinnerinnen und Gewinner des Silten Preises 2022 bekannt. Schülerinnen, Schüler und Studierende haben sich darum beworben.

https://www.villa-ichon.de/home/veranstaltungen/deutschland-auf-der-flucht-geschichtswerkstatt-des-geschichtsvereins-lastoria/

Kommt und klezmert: Yale Strom und Elizabeth Schwartz (San Diego) wollen am Mittwoch, 22. Juni, von Osteuropa aus nach Bremen kommen. Geplant sind Instrumentalworkshops (Anfänger und Fortgeschrittene) und ein Gesangsworkshop Klezmer, außerdem ein Konzert, unter anderem auch mit Liedern aus der Ukraine. Wer helfen will, das Ganze zu organisieren, oder sich anmelden möchte, kann das unter mail@lastoria-bremen.de. Mehr in Kürze.

Alles Gurre, alles Gute, best wishes,
Pauls Monika

Poems for Peace (Gedichde fier dè Friere/Gedichte für den Frieden)

Ean dè Ukraine eas Krigg. Leassd ins Gedichde fier dè Friere sesomme schräiwe on sesomme seangge. Ean viele Schbroache on aach off Pladd. Leassd ins è Zäche seddse med Woadde. In der Ukraine ist Krieg. Lasst uns gemeinsam Gedichte für den Frieden schreiben und singen. In vielen Sprachen und auch in Mundart. Lasst uns ein Zeichen setzen mit Worten. There’s war in Ukraine. Let’s write and sing poems for peace together. In many languages and also in dialects. Let’s send a message. The melody is, die Melodie ist, die Melodie eas: „House of the Rising Sun“.  Die ersten 13 Gedichte (Strophen) stammen von mir, ich habe sie mit den Worten gemacht, die ich hatte. Ich hoffe, meine Fehler machen Euch nichts aus! Wenn etwas ganz und gar nicht geht, sagt bitte Bescheid. Oder schickt ein eigenes Gedicht in einer Eurer Sprachen. Die easchde 13 Gedichde (Schdroofe) sai voo mir, ech huh se med denne Woadde gemoachd, die ech hadd. Ech hoff, Ihr reechd ouch nit ewwer mai Fehler off! Wann woas goar nit gidd, dann schbrechd merrsch. Oder scheggd merr è Gedichd ean enner Schbroach, die ihr kennd. The first 13 poems (lyrics) are written by me, made with the words I had. Hope you don’t mind my faults! If there is something severly wrong, please tell me. Or send me a poem in a language of yours.
Best wishes, Shalom, alles Gute, alles Gurre! Pauls Monika
House of Old Ideals
When ends meet
that are not meant to
by those
who live on hate,
we’ll cheer
and sing and I tell you:
We all will celebrate!
And just in case
freedom comes late,
peace will open the door.
You’re  welcome,
says a friendly fate.
You’re what we’re
looking for!
And love
comes in,
and music, too,
and tolerance
shall greet.
In our house
of Old Ideals
where
all those ends will meet.
Visite de la Paix
Avec plaisir, me dit la paix,
je viendrais vous voir!
Et je reponds:
Viens, viens très vite!
Ils mangent nos espoirs!
Wie dè Krigg koom
Heh koom elläi
on plibb elläi,
käis harrenn eangelodd.
Zè freasse
kreeg dè Krigg bluus Schdäi.
On käis gobbemm
gudd Woadd!

 

 

большой мир

спокойны, брат…

Стоп война,  друг!

Саша идет домой.

Я слушаю по радио:

большой мир большой!

Dov’è la pace
La mamma della pace
grida: Dov’è lei?
Cerchiamo la pace.
O, pace, dove sei?
Klei mi am Mors, Krieg!
Klei mi am Mors,
klei mi am Mors,
min Leevsten büst du nich!
Dat du woll weeßt:
Min Dör bleevt to
un ut mok ik dat Lücht.
GlobO d’Oro por la Paz!

La vida es sueño.

La vida es sueño!

La guerra no es vida!

Por la paz: Globo d’Oro!

Shalom!
Heveinu Shalom aleichem!
Heveinu shalom!
Heveinu, heveinu,
Shalom, Shalom, Shalom!
Waroom?

Vergeef me, ik begrijp het niet.

Waarom er is oorlog?

Vrede! Vrede!

Ik ga wel met.

Naar de hel met oorlog!

Worte und Waffen
Mit Worten gegen die Gewalt,
sagst du,
komm ich nicht weit.
Doch warum pfeifst
du dann im Wald?
Bist du die Angst
nicht leid?
Nani o shimasu ka
Wakarimasen, honto ni, tomodachi.
Nani o shimasu ka,
watashitachi.
Motus irenicus
Quod erat demonstrandum:
Bellum error est.
Cui bono, cui bono?
Pax aeterna est.
Nit asoj!
Meschugge! Is die Velt bekackt?
Mir zaynen Brider, oy!
Mir zaynen Schwestern,
Kinderlech!
Mir zaynen nit azoj!

 

 

 

 

 

Erinnern gidd vier vergeasse!

Gabriele Silten 2017
Gabriele Silten 2017 in Kalifornien.

Erinnern gidd vier vergeasse. Erinnern geht vor Vergessen. To remember is better than to forget.

Guggdemo hie. Schaut mal hier. Have a look here:

https://www.fid-benelux.de/2022/02/07/holocaustforschung-silten-preis-und-niederlaendisch-deutsche-geschichtswerkstatt-2022/

or here

https://www.hsozkult.de/opportunity/id/stip-115900?title=silten-preis-fuer-holocaustforschung&language=en

oder hier

https://geschichtswerkstatt-siegen.de/category/uncategorized/

oder hie

http://www.gelsenzentrum.de/veranstaltungen_termine_gelsenzentrum.htm

or here

https://www.politische-bildung-bremen.de/veranstaltung/deutschland-auf-der-flucht-exil-in-amsterdam-1933-1945

Mir werrn Ruth Gabriele S.  Silten (Berlin/Amsterdam Zuid/Westerbork/Theresienstadt/Kalifornien) nit vergeasse. Wir werden Gabriele Silten nicht vergessen. We won’t forget Gabriele Silten. Und wir erinnern uns an Betty Baer, geborene Sondheim (Ober-Gleen/Amsterdam Zuid/Westerbork/Sobibor), ihren Mann Karl Hermann Baer (Frankfurt am Main/Amsterdam Zuid/Amsterdam Zeeburg Jewish Cemetery) und ihre Söhne Alfred (Köln/Amsterdam Zuid/Westerbork/Auschwitz) und Herbert (Köln/England/Australien). And we remember Betty Baer, nee Sondheim, her husband Karl Baer and her sons Alfred and Herbert. On mir erinnern ins oo die Heasche Betty, oo ihrn Mann Karl Baer on oo ihr zwie Jungge, dè Alfred on dè Herbert.

Ihne ihr Noome seann eangedroo sai eans Bùch voom Läwe. Mögen ihre Namen eingeschrieben sein in das Buch des Lebens. May they be inscribed in the book of life.

Pauls Monika

Gabriele Silten
Gabriele Silten 1939 in Amsterdam Zuid

Voo Alsfeld bes Zella

Woas raimd sech off die Udsnoome voo Laurerbach on Geminne, voo Humurch on Woahn? Off zwellef kläine Bichelchen huh ech 96 Gedichde ewwer 154 Oadde ean Hesse verdääld. Guggd Ouch die Lisd oo, vielläichd saiderr dèbai. Widderr mieh weasse? Dann dreggd emo doa droff:

https://vogelsberg-original.de/pinnwand/

Was reimt sich auf die Uznamen von Lauterbach oder Gemünden, von Homberg oder Wahlen? Auf zwölf kleine Büchelchen habe ich 96 Gedichte über 154 Orte in Hessen verteilt. Guckt Euch die Liste an, vielleicht seid Ihr dabei. Wollt Ihr mehr wissen? Dann nutzt den Link.

What rhymes on the nicknames of Lauterbach or Gemünden, Homberg or Wahlen? In 12 little booklets I have gathered 96 poems about 154 villages and towns in Hesse. Have a look on the list, maybe yours is one of them. You wanna know more about it? Use the link above.

A

Alsfeld
Altenburg
Altenvers (Lohra)
Angenrod
Appenrod
Arnshain

B

Bad Hersfeld
Bechlingen (Aßlar)
Bernsburg
Bernsfeld (Mücke)
Bersrod (Reiskirchen)
Bettenhausen (Lich)
Bieben (Grebenau)
Billertshausen
Bleidenrod (Homberg/Ohm)
Bollnbach (Reiskirchen)
Brandoberndorf (Waldsolms)
Braunfels (Altenkirchen)
Buchenau
Burg-Gemünden
Büßfeld (Homberg/Ohm)

D

Dagobertshausen (Marburg)
Damm (Lohra)
Dehrn (Runkel)
Dernbach (Bad Endbach)
Dirlammen
Dreihausen (Ebsdorfergrund)
Drommershausen (Weilburg)
Dudenrode (Bad Sooden-Allendorf)

E

Ebsdorf
Ehringshausen
Elbenrod
Elpenrod
Emsdorf (Kirchhain)
Ermenrod (Feldatal)
Eulersdorf

F

Flensungen
Fleschenbach (Freiensteinau)
Freiensteinau
Freienseen

G

Gedern
Gießen
Gontershausen (Homberg/Ohm)
Grebenhain
Grebenau
Groß-Eichen
Groß-Felda
Grüningen (Pohlheim)
Günterod (Bad Endbach)

H

Haarhausen (Homberg)
Haiger
Hartenrod (Bad Endbach)
Hartershausen (Schlitz)
Heblos
Heidelbach
Heimertshausen
Helpershain (Ulrichstein)
Homberg/Ohm
Hopfmannsfeld
Hülshof (Bad Endbach)

I

Ilbenstadt
Ilbeshausen
Ilsdorf (Mücke)

K

Kesselbach (Rabenau)
Kirchhain
Kirtorf
Klein-Felda
Kleinseelheim (Kirchhain)
Köddingen

L

Lahr (Waldbrunn)
Landenhausen
Langenbach (Weilmünster)
Langgöns
Langhecke (Villmar)
Langsdorf
Laubach
Lauterbach
Lehrbach
Leihgestern (Linden)
Leun
Leusel
Liederbach
Löhnberg
Lohra
Lumda (Grünberg)

M

Maar
Mardorf
Meiches
Mornshausen (Gladenbach)

N

Nanzhausen (Lohra)
Neukirchen (Schwalm-Eder-Kreis)
Nidda
Niederhadamar
Niederklein
Nieder-Ofleiden
Nieder-Ohmen
Niedershausen (Löhnberg)

O

Obereisenhausen (Steffenberg)
Ober-Gleen
Ober-Ohmen

P

Pfordt (Schlitz)
Probbach (Mengerskirchen)

Q

Quotshausen (Steffenberg)

R

Ranstadt
Reuters
Romrod
Rosenthal
Roßberg (Ebsdorfergrund)
Rüddingshausen (Rabenau)
Rüdigheim (Amöneburg)
Ruhlkirchen
Runzhausen (Gladenbach)
Ruppertenrod (Mücke)
Ruppertsburg (Laubach)

S

Schellnhausen (Feldatal)
Schlitz-Üllershausen
Schlechtenwegen (Herbstein)
Schotten
Schrecksbach
Schwarz (Grebenau)
Schwickartshausen
Seelbach
Seibelsdorf
Sellnrod (Mücke)
Sorga
Stadtallendorf
Staufenberg
Stockhausen (Grünberg)
Strebendorf
Stumpertenrod

U

Ulrichstein
Unterhaun (Hauneck)

V

Vadenrod
Vaitshain (Grebenhain)
Villingen (Hungen)
Volkartshain

W

Wahlen
Wallenrod
Wallernhausen (Nidda)
Wallersdorf (Grebenau)
Weickartshain
Weidenhausen (Hüttenberg)
Wettsaasen
Wetzlar
Wiera (Schwalmtal)
Willingshausen
Willofs (Schlitz)
Winkels (Mengerskirchen)
Wohnfeld (Ulrichstein)
Wolfenhausen (Weilmünster)
Wolferode (Stadtallendorf)
Wommelshausen (Endbach)

Z

Zell (Romrod)
Zella (Willingshausen)

On die Diddel voo dè Bichelchen, und die Titel der Büchlein and the titles of the booklets:

Band „Ortsuznamen aus Oberhessen“

Erster Teil: Glies und Boirel. Zweiter Teil: Wo der Saandhoas beim Sisspäffer liegt. Dritter Teil: Huinkboart sucht Foabdebbe. Vierter Teil: Babbegai und Hoosebäi

Band „Mehr Ortsuznamen aus Hessen“

Fünfter Teil: Von Schbaddse und Waaldraddse. Sechster Teil: Ein Friehschdegger isst selten allein. Siebter Teil: Ein Scherwewadds im Glück. Achter Teil: Oin backen keine Krebbel.

Buch „Noch mehr Ortsuznamen aus Hessen“

Neunter Teil: Wo Fennichfuggser Kiewidds grüßen.  Zehnter Teil: Ein Affe mit Kaddoffelschdimber.  Elfter Teil:  Wo sich Kesselflegger mit Doiwel vertragen.  Zwölfter Teil: Wo Mohnkebb Hähwerrer  lieben

Herzliche Grüße, best wishes, alles Gurre!

Pauls Monika