Haut hodd merr Ernst Lothar Stern geschreawwe. Ech woar sou iwwerraschd un sai sou fruh: Dodemed hadd ech nit gerechend. Es wier schie, mieh ze erfoahrn iwwer Lesemanns Enggelkean Hermann, Ruth un Ernst on ihr Ellern un aach iwwer ihrn Kusseng Arthur un sai Ellern. Heute hat mir Ernst Lothar Stern geschrieben. Ich war so überrascht und bin so froh: Damit hatte ich nicht gerechnet. Es wäre so schön, etwas mehr über die Enkelkinder von Gutta und Hirsch Lamm zu erfahren, über Hermann, Ruth und Ernst und ihre Eltern, aber auch über ihren Cousin Arthur und seine Eltern. Today, Ernest L. Stern has send me a mail. I was surprised, and I am happy. It would be so good to learn more about the grandchildren of Gutta and Hirsch Lamm, Hermann, Ruth and Ernst, their parents and their Cousin Arthur and his parents.
Best wishes, alles Gute, alles Gurre,
Pauls Monnigga
Monat: November 2015
Es Dierche
Ech läs è Bùch doas eas voo Lesemanns ihr Enggeldochder on häsd Es Dierche, awwer weil’s ean Englisch geschreawwe eas, schbrichd merr: „The Gate“. Schoad, desses nit mieh Loid läse kenn un desses hieh nit sou äifach ze krieje eas! Ech versùch, mieh ze erfoahrn. Ich lese ein Buch von der Enkeltochter der Lamms, die man im Dorf Lesemanns nannte, und das „Die Pforte“ heißen könnte, im Sinne von Gartenpforte, in Ober-Gleen Türchen (Dierche) genannt. Aber weil es auf Englisch ist, sagt man „The Gate“. Schade, dass man es nicht mehr Leute lesen können und dass es hier nicht so einfach zu bekommen ist! Ich versuche, mehr zu erfahren. I am reading the Gate, written by the granddaughter of Gutta and Hirsch Lamm. It’s a pitty that so few People know it and that it isn’t easy to get here. I am trying to find out more.
Best wishes, alles Gute, alles Gurre,
Pauls Monnigga
Enn Gruus
Enn Gruus oo emm Oddo Christ sai Dochder. Haut hodsemerr enn elegdronische Briep geschuchd. Velläichd schräibd se aachemo enn Kommendar ean de Blog. Oder du mächsd doas. Ein Gruß an Ruth Neeb. Heute hat sie mir eine E-Mail geschickt. Vielleicht schreibt sie auch einmal einen Kommentar in diesen Blog. Oder du machst das. Greetings to Ruth Neeb, the daughter of Otto Christ. She has sent me an email today. Maybe she will write a comment here one day. Or you do it!
Best wishes, Griese, herzliche Grüße,
Pauls Monnigga
Wäishääd
Wann emm die Woadde fehn, gidd’s noch Schbrichwoadde. Ean dè Owwerhessisch Zeiring huh Schbrich geschdanne, die dè Kall Brodhäcker gesammelt hadd. Äis woar besonnersch schie: Schlau muss merr sai. Geschoire Loid gedd’s schuh genunk. Doas eas Wäishääd! Wenn einem die Worte fehlen, gibt es noch Sprichwörter. In der Oberhessischen Zeitung haben Sprichwörter gestanden, die Karl Brodhäcker gesammelt hatte. Eins war besonders schön: Schlau muss man sein. Gescheite Leute gibt’s schon genug. Das ist Weisheit! When you are lacking words, there are sayings, still. In the local newspaper, there have been sayings, collected by Karl Brodhäcker. One was especially nice: Let’s be clever. There are enough intelligent People, already. That’s wisdom!
Take care, bassd off ouch off, passt auf Euch auf,
Pauls Monnigga
Naut
Naut. Nichts. Nothing. Awwer ech dengk oo ouch. Aber ich denke an Euch. I am thinking of you, though.
Pauls Monnigga
Schaude
Wie dè Heasche Heabeadd ean dè aale Schul ze hean woar, bai dè Bùchvorschdellung, doa hodder offem Tonbaand gesäd: Wann sain Schwiejersohn woas Dommes mache däd, däd heh sah: Ech däd aach gern drewwer lache, awwer der Schaude eas ins. Schaude, doas Woadd fier Dommkobb oder Droddel, däre die Zuhierer kenn. Es eas Owengliejer Platt. Ech huh’s noachgeschlo: Es kimmd ausem Jiddische. Als Herbert Sondheim in der alten Schule zu hören war, bei der Buchvorstellung, da hat er auf dem Tonband gesagt: „Wenn mein Schwiegersohn etwas Dummes macht, dann sage ich: Ich würde auch gerne lachen, aber der Schaude ist mein.“ Schaude das Wort für Dummkopf oder Trottel, haben die Zuhörer gekannt. Es ist Ober-Gleener Mundart. Ich habe es nachgeschlagen: Es stammt aus dem Jiddischen. When we were listening to Herbert Sondheim’s audio in the old school while launching the book, he said: „When my son in law does something foolish, I say: I would like to laugh, as well, but the fool is mine.“ He used the word Schaude, a word for fool that the people in the audience knew well. It is the village dialect. I have looked it up: It is jiddish from origin.
Best wishes, alles Gurre, alles Gute,
Pauls Monnigga
P.S.: Did you wonder why I sign this way? In Ober-Gleen, the villagename of my father’s Family is Paul’s. One of my ancestors was Paul Felsing who lived in the 19th century. And Monika is pronounced that way in our dialect that is softer than the German.
Kresdallnoachd
Die Woch huh merr hieh oo all die Mensche gedoachd, die ean Doidschlaand 1938 nit mie sicher woarn. Wie die Heasche, die Lesemanns on die Rothschilds aus Owenglie. Ich sich noch wärer noach Schburn, on hoff, dessich meld, wer noch woas wäs. Diese Woche haben wir wieder der Menschen gedacht, die 1938 in Deutschland nicht mehr sicher waren. Wie die Sondheims, die Lamms und die Rothschilds aus Ober-Gleen. Ich suche noch weiter nach Spuren und hoffe, dass sich meldet, wer noch etwas weiß. This week, we have thought of all the women, men and children who weren’t safe in Germany, back in 1938. Like the families Sondheim, Lamm and Rothschild from Ober-Gleen. I am still searching for traces and hope that whoever knows something, will contact me.
Best wishes, alles Gute, alles Gurre,
Pauls Monnigga
Liwwer bonde Blärrer gugge wie James Bond
Bond sai schuh die Wäller, gäl die Schdobbelfeller, kiehler wähdè Weand… Näi, gaanz sou easses nit. Haut easses woarm wie eam Friehjoahr. Awwer die Blärrer sai bond, on doas winn merr ins etz ogugge, eam Birjerpark ean Breme. Dè Owengliejer Waald eas awwer aach wonnerschie etz, winn merr wedde? Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, kühler weht der Wind… Nein, ganz so ist es nicht. Heute ist es warm wie im Frühjahr. Aber die Blätter sind bunt, und das wollen wir uns angucken, im Bremer Bürgerpark. Im Ober-Gleener Wald ist es jetzt auch wunderschön, wollen wir wetten? Colourful are the forests, yellow the fields (after the harvest, wenn only those yellowish sticks are still standing), chilly the wind… No, not quite. It is warm today, like in spring. But the leaves are colourful, and we will go and have a look, in the citicen’s park in Bremen. The forest of Ober-Gleen will also be beautiful now. You can bet!
Best wishes, alles Gurre, alles Gute,
Pauls Monnigga
P.S.: The Headline means: Rather watch colourful leaves than James Bond.
Schdoaddmussigande
Die Brirrer Grimm huh Breme enn gruuse Gefann gedoh, wie se es Märche voo dè Schdoaddmussigande ean ihr easchd Märchebùch offgenomme huh. Etz mache dè Giggel, die Katz, dè Hond on die Esel ean dè gaanze Welt Reglaame fier Breme. On weil doas sou eass, huh die Bremer’n è Dengmoal offgeschdaalt. On om 20. November, doa winn enn Schdall voll Loid des Märche annern vierlease, in gaanz viele Schbroache. Woas fiern schiene Eanfall! Wann ech merrsch zudraue däd on die Zaid dèfier hädd, däd ech’s off Owengliejer Platt gèläse. Die Brüder Grimm haben Bremen einen großen Gefallen getan, als sie das Märchen von den Stadtmusikanten in ihr erstes Märchenbuch aufgenommen haben. Jetzt machen der Hahn, die Katze, der Hund und der Esel auf der ganzen Welt Reklame für Bremen. Und am 20. November wollen zahlreiche Leute die Stadtmusikanten vorlesen, in ganz vielen Sprachen. Was für eine schöne Idee! Wenn ich es mir zutrauen würde und die Zeit dafür hätte, würde ich es in Ober-Gleener Mundart lesen. The Brothers Grimm have done Bremen a big favour, putting the fairy tale of the Town musicians into their first fairy tale book. Now, the rooster, the cat, the dog and the donkey do public relations for Bremen all over the world. On the 20th of November, a lot of People want to read the Town musicians to others, in a lot of languages. What a nice idea! If I had the chuzpe and the time to join in, I would read it in the dialect of Ober-Gleen.
Best wishes, alles Gurre, alles Gute,
Pauls Monnigga
Schaiwe schnaire
Merr kann nit nur Bruud ean Schaiwe gèschnaire. Näi, merr kann aach doas, woas die Loid eans Miggrofoon gesäd on gesungge huh, fier naue Schaiwe voo „So klingt Owenglie“ gèschnaire. Dodemed fang ech die neggsd Woch oo. Wie merr des Brenne voo noch mie Schaiwe bezoahn winn, wäs ech nonnit. Hodd äis enn Vierschloag? Man kann nicht nur Brot in Scheiben schneiden, nein, man kann auch das, was die Leute ins Mikrofon gesprochen oder gesungen haben, für neue CDs der Reihe „So klingt Owenglie“ schneiden. Damit fange ich nächste Woche an. Wie wir das Brennen weiterer CDs bezahlen wollen, weiß ich noch nicht. Hat jemand einen Vorschlag? It’s not only bread that you can cut. You can also cut what People have said or sung into the mike, for some more CDs of „So klingt Owenglie“ (The sounds of Ober-Gleen). I will start doing that next week, and I don’t know yet how we can finance the production of the next CDs. Does anyone have a good idea?
Best wishes, alles Gurre, alles Gute,
Pauls Monnigga