Iwwer Schdoiern schembe viele Loid. On dèbai schdieh die Zehntschoiern goar nit mieh. On kenn Gruusheazzooch schmäisd es Geald zem Fensder naus. Awwer velläichd duh’s annern.
Über Steuern beklagen sich viele Leute. Und dabei stehen die Zehntscheunen gar nicht mehr. Und kein Großherzog schmeißt das Geld zum Fenster raus. Aber vielleicht tun es andere.
Many people dislike taxes. Even though there are buildings any more in which they gathered the tenth of the harvest as a tax. And no Grand Duke spends the money as he pleases, for luxury. But maybe others do.
Best wishes, alles Gurre, alles Gute,
Pauls Monika
È poar Woadde:
Waibsloid – Frauen, women. Däig – Teig, doug. Nudenn – Nudeln, pastrey. Dè zehnde Dääl – der zehnte Teil, ten percent. Säggewääs – sackweise, bagwise. Keenich – König, king. Schloofe – schlafen, sleep. Naut annerschd – nichts anderes, nothing else. Hännsche – Mensch ohne Mumm, a person without courage. Regadd – Respekt, respect. Woas zerresdè dann sou? – Was zitterst du so? Why are you shaking that much? Schweann – schnell (geschwind), fast. On huh oo demm gesichd – und haben den gesucht, and looked for the one. Krieh dech moo werre ean – krieg dich mal wieder ein, relax. Obliffern – abliefern, deliver. Es Redsebbd geännerd – das Rezept geändert, changed the recipe. Annern – andere, others. Sou kammersch aach saa – so kann man es auch sagen, that’s a different way to put it. On sou easser emm Duud voo dè Schibb geschbrongge (gehibbd)- und so ist er dem Tod von der Schippe gesprungen, and so he survived. Wingk, doas hääsd off Huuchdoidsch wenig, on dè König, der hääsd Keenich. Wingk, das heißt auf Hochdeutsch wenig, und der Keenich, der heißt König. Wingk, that means a little bit in dialect, and the king is called Keenich.