Schräibd Prieb!

Dè Keaddoafer Birjermeesder Andreas Fey hodd oo jeeren Veräi ean Keaddoaf, Arnshaa, Woahn, Glaime, Liehrbach, Heemeadshause on Owenglie geschreawwe on will weasse, woas merr jedds fier annern duh kennd. Ech dääd saa, schräibd Prieb oo die, die elläi oder zè zwääd deheem sedse on käi Eandernedd huh. Dudd è lier Kuweer dèbai on babbd schumo è Priebmoarg droff fier dè Fall, dess naut deheem eas. Wer dè Prieb kridd, soll sou gudd sai on emm annern aach enn Prieb schräiwe on demm oder dere vierschloo, selwerd enn Prieb oo Froinde on Bekaande zè schegge. Enn Prieb, wu aach è bess-che woas drean schdidd on der sääd: Ech dengk oo dech!

(Zum einfacheren Reinhören erst einmal extra langsam gesungen: Der Anfang des oberhessischen Coversongs „Dè Prieb“ aus dem zweiten Ober-Gleener Liederbuch, „Naue Lirrer“, frei nach der Melodie von „Somewhere over the Rainbow“: Irjendwu ean dè Schubbload läid è Bload, è Schdegg Priebbabaier, schräib woas droff on schegg’s ob! Irgendwo in der Schublade liegt ein Blatt, ein Stück Briefpapier, schreib was drauf und schick’s ab! Somewhere in the drawer, there’s a sheet, a piece of paper, write a letter and send it off! That’s a coversong from one of our  Ober-Gleen songbooks, I sang it extra slowly for easier listening.)

Der Kirtorfer Bürgermeister Andreas Fey hat an alle Vereine im Stadtgebiet geschrieben und möchte wissen, was man jetzt für andere tun könnte. Ich würde sagen, schreibt Briefe an die, die allein oder zu zweit daheim sitzen und kein Internet haben. Legt ein leeres Kuvert bei und klebt schon mal eine Briefmarke drauf für den Fall, dass nichts daheim ist. Wer den Brief bekommt, soll bitte jemandem seiner Wahl auch einen Brief schreiben und dem- oder derjenigen vorschlagen, selbst einen Brief an Freunde oder Bekannte zu schicken. Einen Brief, in dem auch ein bisschen was steht und der sagt: ich denk an dich!

The mayor of Kirtorf, Andreas Fey, has written to all the clubs and associations in town, asking what everyone could do now for anybody else. I’d say: Let us write letters to people who are alone at home and don’t have internet. Put an empty envelope into your letter, and add a stamp just in case there’s nothing like that at home. Ask the one who gets your letter to write to someone else of his or her own choice. A letter with a little bit of content that says: I am thinking of you.
Best wishes, alles Gurre, alles Gute,
Pauls Monika

Zwäerlä

Es gedd zwäerlä Noachrichde: Des dreadde Lirrerbichelche med Lirrer eam Owengliejer Pladd eas feaddich on hääsd „Mir“. Es hodd 376 Saire, die dè Wolfgang viernanner gemachd hodd, enn Schdall voll naue Lirrer, è poar Foddos, awwer aach 16 Bealder voo   Walde Bernadd, on kosd 24 Euro. Woas dè Verlaach ins défier zohld, wann sech’s verkääfd, gidd oo insenn Veräi. Doas worrn die gurre Noachrichde. Die schlächde: Ins‘ Geschechdswärgschdadd fälld eans Wasser. Mir winn naut risgiern. E annermo.

Mir (Wir)

Es gibt zweierlei Nachrichten: Das dritte Liederbuch mit Coversongs im Ober-Gleener Dialekt ist fertig und heißt „Mir“ (Wir). Es hat 376 Seiten, die Wolfgang Rulfs gestaltet hat, viele neue Lieder, ein paar Fotos, aber auch 16 Gemälde von Bernhard Wald, und kostet 24 Euro. Das Honorar geht an unseren Verein. Das waren die guten Nachrichten. Die schlechten: Unsere Geschichtswerkstatt fällt aus. Wir wollen nichts riskieren. Ein andermal.

There are two kinds of news: The third songbook with coversongs in the dialect of Ober-Gleen is available now. The title is „Mir“ (We). It has 376 pages, designed by Wolfgang Rulfs, contents a lot of new songs, several photos and 16 paintings of Bernhard Wald, and costs 24 Euro. Our historical society gets the interests. The bad news: Our history workshop is cancelled. We don’t want to risk anything. Another time.
Stay well, bleibt gesund, zayd gezint, pläibd gesond,
Pauls Monnigga