Die Onfrää

Die Onfrää eas è Märche fier jeed Frää on aach fier jeeren Kealle, die sech dèfier eanderessiern duh, wie merr als Mädche ausem Schubbkasde hebbe kann, ean den merr geschberrd werrn soll. Doa, wu die Ronn on die Reechenn drean sai.

Die Unfrau ist ein Märchen für jede Frau und auch für jeden Mann, die sich dafür interessieren, wie ein Mädchen aus der Schublade hüpfen kann, in die es – sie –  gesperrt werden soll. Da, wo die Rollen und die Regeln drin sind.

Die Onfrää – the notwoman – is a fairy tale for each woman and each man who’d like to know how a girl could jump out of the drawer in which she was going to be imprisoned – the drawer of roles and rules.

Die Musik ist ein Original, ein bisschen bluesig, improvisiert.

Best wishes, alles Gute, alles Gurre,

Pauls Monika

È poar Woadde

Hämelech – unordentlich, filthy. Off dè Schdronz – herumstromern, sich herumtreiben, die Steigerung von Schbille gieh. To run around. Goodche – Patentantchen, eine unverheiratete alte Frau, die in ihrem Elternhaus geblieben war und in der Familie ihres Bruders oder ihrer Schwester lebte. Gode heißt Patentante, Goodche ist die Verkleinerungsform, also eigentlich Patentantchen. An old spinster who lives with her brother’s family in the family home. Nid dè Wiert – nicht von Wert. Not worth it. È Deangk – ein Ding. Ein Mädchen kann ein Ding sein, ein Junge nicht. Und je nachdem, wie es ausgesprochen wird, kann es ein mildes Schimpfwort oder ein Kosewort sein. Thing. A word only for girls. Ewwer Feald gieh, über Feld gehen, to go away.

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