Die goldene Bibbel

Die golden Foarb voom Äbbelsafd on voom Äbbelwai kann Zauwerkräfd ennfalde. Eam „Schdruwwelpeder“, den dè Fraangkfoadder Dogder Heinrich Hoffmann 1844 geschreawwe hodd, sai’s Keann, die ihr Sobb äasse senn, käi Vicher kween, nid med Foier schbien, off dè Wääg oachde, sech vierm Schdorm hiede, anner Mensche nid vèschbodde, wail ihne ihr Haud è anner Foarb hadd, nid memm Schdul hean on hier kibbenn, nid oo dè Damme luddsche, sech die Hoarn on die Nääl schnaire leasse, also aach kenn Hämel sai.  Es Schdruwwelpeder-Museum eann dè Naue Aaldschdoadd voo Fraangkfoadd eas demm siehr viel vèkaafde Bùch gewidmed. Mai Märche vèzehld voo emm Mann, demm sai Frää gedärmd hadd, nid sè viel Äbbelwai sè dreangge. On heh hädd wohl aanid noch ean dè Noas bibbenn senn.

Die goldene Farbe von Apfelsaft und Apfelwein kann magische Kräfte entfalten. Im „Struwwelpeter“, den der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann 1844 geschrieben hat, sind es Kinder, die dazu gebracht werden sollen, ihre Suppe zu essen, keine Tiere zu quälen, nicht mit Feuer zu spielen,  auf den Weg zu achten, sich vor Sturm zu hüten, andere Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe zu verspotten, nicht mit dem Stuhl hin und her zu kippen, nicht an den Daumen zu lutschen, sich die Haare und die Nägel schneiden zu lassen, also auch kein Hämel zu sein (siehe das Märchen dazu). Das Struwwelpeter-Museum in der Neuen Frankfurter Altstadt ist diesem Bestseller aus dem 19. Jahrhundert gewidmet. Mein Märchen erzählt von einem Mann, der eindringlich von seiner Frau davor gewarnt wird, zu viel Apfelwein zu trinken. Und er hätte wohl nicht auch noch in der Nase popeln sollen.

The golden colour of apple juice and cider can have magic power. In the book „Struwwelpeter“, written by the medicin and psychiatrist Heinrich Hoffmann in 1844, children are told to eat their soup, not to harm animals, not to play with fire, to pay attention to the path, not to mock other people because of the colour of their skin, not to swing with their chair, not to suck their thumbs and to let their hair and nails cut. There is a museum in the Frankfurter Neuen Altstadt that is dedicated to this bestseller of the 19th Century. This fairy tale is about a man who has been warned by his wife not to drink too much cider. And he shouldn’t have picked in his nose, either.

Das Lied habe ich vor Jahren über den Schlüsselanhänger aus Fahrradspeichen geschrieben, eine Feine Fechenheimer Drahtware aus den Praunheimer Werkstätten, nach der Melodie von „Bruder Jakob“.

È poar Woadde

Bibbel – Popel, bogey. Bibbenn – popeln, to pick your nose. Woas schodd’s mir – was schadet es mir, how could that do me harm? Gääl – gelb, yellow. Baal – bald, soon. È Headd Loid – eine Menschenmenge (eine Herde Menschen), a lot of people. Der Räichdum schdidder nid zu! Der Reichtum steht dir nicht zu! You have no right to be so rich! Nid ims Vèbladdse! Nicht ums Verplatzen! No way! Naut mieh nidds – nichts mehr nütze, of no use anymore. Merr wääs joa nie, särer sech – man weiß ja nie, sagte er sich, was dabei herauskommt. One never knows, he told himself, what might come out of this.

 

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