Wie dè Weander èmo Ullaub mache deed

Dè Muundoag hodd merr Endesche Sabine geschreawwe, sie hädd èmo è Geschichd oogefangge ewwer dè Weander, der Ullaub gemoachd hadd. Ob ech med demm Eanfall woas oogefangge kennd. On doas huh ech merr nit zwämo saa leasse, nit off Huuchdoidsch on nit off Pladd. Om selwe Doag huh ech offem Wääg voo dè Ärwed heem enn Kabbudschino gedrongge on mech droo gesassd. On hieh kimmdse, die Geschichd, die mir dèzu eangefann eas. Gewidmed easse dè Sabine. On wer wääs, velläichd schbenndse dè Foare enn Doag äifach wäirer.

Am Montag hat Sabine mir geschrieben, dass sie mal eine Geschichte angefangen hat über den Winter, der Urlaub gemacht hat. Ob ich mit der Idee etwas anfangen könnte. Und das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen, nicht auf Hochdeutsch und nicht im Dialekt. Am selben Tag hab ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause einen Cappuccino getrunken und mich dran gesetzt. Und hier kommt sie, die Geschichte, die mir dazu eingefallen ist. Gewidmet ist die Sabine. Und wer weiß, vielleicht spinnt sie den Faden eines Tages einfach weiter.

On Monday, Sabine wrote me a mail that she had once begun a story about the winter on holidays. If I could write a fairy tale inspired by that. And I didn’t need to be told twice, neither in High German nor in dialect. The same day, I drank a cappuccino on my way home from work and started writing. And here it is, the story that came to my mind. It is dedicated to Sabine. And who knows, maybe she is writing a follow-up one day.

Die Melodie eas frai nooch „Winter ade“, die Melodie ist frei nach „Winter ade“, it is a coversong on „Winter, good bye“, an old children’s song. Die Stille am Ende der Aufnahme könnt Ihr mit Erinnerungen an den Winter füllen.

Best wishes, alles Gurre, alles Gute,

Pauls Monika

È poar Woadde:

Joahr – Jahr, year. Weander – Winter, winter. Friehling – Frühling, spring. Sommer – Sommer, summer. Hirbsd – Herbst, autumn. Die Holl – Frau Holle, the Holl from a fairy tale of the brothers Grimm and from ancient legends, the one who lets it snow.  Bedder – Betten, beds. Ullaub – Urlaub, holidays. Schaffe wie enn Oss – schuften wie ein Ochse, to work very hard, like an ox. Duh derr langsam – mach langsam, take your time. Es jeechd dech doch käis – es jagt dich doch niemand, nobody is hunting you. Ärwenn fier zwä – arbeiten für zwei, work as much as two people. Bai Zaire – bei Zeiten, in time.  Niddemo Aisplomme winn sè noch huh – nicht einmal Eisblumen wollen sie noch, they don’t even want iceflowers any more. Doa mächd die Ärwed goar kenn Schbass mieh – da macht die Arbeit gar keinen Spaß mehr, work isn’t fun any more. Ewwerschdonne – Überstunden, overhours. Ech kann’s nit mieh med oogesäih – ich kann’s nicht mehr mit ansehen, I can’t stand to witness that anymore. Laangk gudd – lange gut, meint: gut genug, good enough. Ziehbiaschd – Zahnbürste, tooth brush. Die Weald gidd nit gläich inner, wann du oachd Doag Ullaub mächsd – die Welt geht nicht gleich unter, wenn du eine Woche Urlaub machst, the world will not be in ruins if you go on holidays for a week. Wolgge – Wolken, clouds. Schnie – Schnee, snow. Reeche/Raa – Regen, rain. Rheen – Rhön, Rhön mountains. Schie, dess dè dech aach èmo blegge leassd – schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt, long time no see.

Ach joa, on ech huh aach noch è huuchdoidsch Gedichd ewwer dè Weander geschreawwe – wu ech schuh mo droo woar.

Hinter Winter
war der
Herbst
oder war der
vor dem
Winter?
Frühling sagt:
Was du schon
färbst –
meine Farben
lieben
Kinder!

 

2 Gedanken zu &8222;Wie dè Weander èmo Ullaub mache deed&8220;

  1. Liebe Moni,
    dangge Dir fir die Blomme (fir die Aisblomme). Frieher worrn die Aisblomme als Weanderdeko o dè Feansder–wonnerschie—
    Die Aisblomme harrè käi Oblächer, sosd härr ich sè ean Goadde gesassd näwer`n Weanderling-die härre schie sesommegebassd.
    Dank Dir eas dè Weander werre seregg aussem Ullaub komme. Medd kaale Kaffie, Blechkuchè on Wolge medd Zimd on Zogger durrè sich bai dè „Holl“ ausruhe on richdich auskiehn, dessè näggsdes Joahr werrè viele Aisblomme ò die Feansder hauche
    dudd.
    Ganz liebe Grüsse aus OG
    Endesche Sabine

    1. Liewe Sabine,

      dè Eanfall woar voo Dir, on es woar enn gurre Eanfall. Die Aisplomme säih ech aach noch oo memm Fensder. Werglech wonnerschie! Dè Weander eassen aiskaale Kinsdler. On edds, wu die Weanderlenggge ean insem Viergoadde schuh verbliehd sai, leassdes Friehjoahr wohl nit mieh laangk off sech woadde. Die Krogusse hängge aach schuh ziemlich schreech ean dè Geechend erim. Als härrese sè viel gefaierd.

      Wann dè enn Doag die Geschichd wäirer schräiwe widd – ech deeds geläse! Wu dè Weander groad iaschd off dè Geschmagg gekomme eas: Ullaub – eas woas Wonnerboares.

      Gaans viele liewe Griese aach voo hieh!
      Moni

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